Presse 2010 - Notruf113

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Presse 2010

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16.02.2010 fr-online
"Privatisierungen stoppen"
Nadja Rakowitz, Geschäftsführerin des Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte, fordert im FR-Interview eine Kehrtwende bei der Privatisierung von Krankenhäusern.
Krankenhäuser stehen unter starkem Kostendruck. Die kommunalen üben sich in Kooperationen. Die privaten Betreiber stehen bereit, um weitere öffentliche Häuser zu kaufen. Was sind die Gefahren?
Medizinische Entscheidungen werden ökonomischen untergeordnet. Das geht in zwei Richtungen: Man kann an medizinisch Notwendigem sparen oder der Patient bekommt überflüssige Leistungen. Beides passiert in den Krankenhäusern.


10.03.2010, Oberhessische Presse
Ärzte sehen Aufkauf-Politik mit großer Sorge“
Verwundert über das Konzept der Rhön-Klinikum AG zum Erwerb von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) ist Dr. Hartmut Hesse, Vorsitzender der Ärztegenossenschaft „Prävention in Marburg“ (PriMa).


Die Rhön-Klinikum AG ist 95-prozentiger Eigner des Klinikums und plant die Ausweitung des ambulanten Sektors.
Marburg. Dr. Christoph Straub, Vorstandsmitglied des 95-prozentigen Uni-Klinikums-Eigners Rhön, hatte zur Begründung des MVZ-Konzeptes gesagt, dass so die Vernetzung von ambulanter und stationärer Versorgung deutlich verbessert werden sollte (die OP berichtete). „In Marburg haben wir verglichen mit anderen Regionen eine hohe Facharztdichte. Das bedeutet, dass aus unserer Sicht die ambulante Versorgung bereits gut funktioniert“, sagt Hesse der OP. Mit der 2008 gegründeten Ärztegenossenschaft „PriMa“ vertritt er mehr als 220 niedergelassene Fach- und Hausärzte im Landkreis Marburg-Biedenkopf.


14.04.2010, Oberhessische Presse
Ärzte der Kinderklinik schlagen Alarm
In einem internen Schreiben an die Geschäftsführung des Uni-Klinikums beklagen alle Oberärzte der Uni-Kinderklinik, dass es zu wenig Personal gibt.
Auf einer Kinder-Intensivstation eines deutschen Krankenhauses wird ein „Frühchen" behandelt. Marburger Oberärzte sehen die Qualität in der Uni-Kinderklinik gefährdet.
Marburg. In einem dreiseitigen Schreiben an die Geschäftsführung der Uni-Klinikum Marburg und Gießen GmbH, das der OP seit Mittwoch vorliegt, weisen die Kinder- und Jugendmediziner darauf hin, dass es nach einer massiven Leistungserweiterung im Intensivbereich versäumt worden sei, genügend Arztstellen bereitzustellen. Die Folge seien immer schlechtere Arbeitsbedingungen.


14.04.2010 fr-online
Oberärzte schlagen Alarm
Die Kindermediziner der Uniklinik Marburg fürchten um die Sicherheit ihrer Patienten. Die Personaldecke werde immer dünner. In einem Brandbrief informieren sie die Geschäftsleitung über die akute Lage.
Von Jutta Rippegather
Auf der Intensivstation für Frühchen werden immer mehr schwerstkranke behandelt, sagen Ärzte.
Es geht um die kleinsten Patienten des privaten Universitätsklinikums in Marburg - Frühgeborene mit komplexen Fehlbildungen, krebskranke Kinder, junge Diabetiker. Für sie gibt es offenbar immer weniger Ärzte. "Wir sehen unsere Klinik als Haus der Maximalversorgung sowie als Ausbildungsstandort gefährdet", warnen acht Oberärzte in einem Brandbrief an die kaufmännische Geschäftsleitung. Die Personaldecke am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin werde immer dünner - so der Tenor des Schreibens vom 17. März, das der Frankfurter Rundschau vorliegt.


14.05.2010 fr-online
Zu wenig Zeit für Medizin-Studenten
Die Kritiker der Klinik-Privatisierung sehen sich von Urteil des Wissenschaftsrat bestätigt - die Befürworter ebenfalls.
Von Jutta Rippegather
Die Privatisierung der Uniklinik Gießen-Marburg war nach Auffassung von Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) richtig. Dies habe die Anfang der Woche veröffentlichte Stellungnahme des Wissenschaftsrats bestätigt. Anders liest Notruf 113 das Papier - eine Bürgerinitiative, die über die Folgen der Konzernmedizin aufklären will. Ihr Fazit: So positiv ist das Urteil nicht.


17.08.2010 fr-online
Leiharbeiter in Operationssälen
Streit vor dem Arbeitsgericht weil Leiharbeiterinnen Operationssäle reinigen. Dagegen klagt der Betriebsrat der Rhön-Kliniken. Er hatte seine Zustimmung zum Einsatz der Reinigungskräfte verweigert.
Weil Leiharbeiterinnen Operationssäle und Intensivstationen im privatisierten Marburger Universitätsklinikum reinigen, streitet der Betriebsrat mit der Rhön Klinikum AG vor dem Arbeitsgericht. Rhön hatte die geliehenen Arbeitskräfte seit Juli auf den Intensivstationen beschäftigt, obwohl der Betriebsrat seine Zustimmung verweigerte.


26.08.2010 fr-online
Tod nach Transfusion
Weil in der Uniklinik Marburg eine Blutkonserve vertauscht wurde, stirbt ein Patient. Die Klinikleitung spricht von einem "bedauerlichen Zwischenfall".
Die Klinikleitung schreibt von einem „bedauerlichen Zwischenfall“: Nachdem eine Blutkonserve vertauscht wurde, ist ein 75-jähriger Patient des Marburger Universitätsklinikums nach schwerer Operation am Dienstagnachmittag gestorben: „Wir recherchieren, wie das passieren konnte“, erklärte Sprecher Frank Steibli. Das Klinikum habe von sich aus Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft informiert: „Die Mitarbeiter sind total schockiert“, sagte Steibli. Die Verwechslung erklärt er mit „individuellem menschlichem Versagen“.


03.09.2010, Oberhessische Presse
Nach Tod im Uni-Klinikum: Toter wird um Unfallbericht gebeten
Der 75-Jährige, der nach einer falschen Bluttransfusion im Uni-Klinikum gestorben ist, erhielt nach seinem Tod Post von seiner Krankenkasse.
Marburg. In dem Schreiben fordert diese den Verstorbenen auf, einen Unfallbogen auszufüllen. Offenbar wähnte die Kasse den Mann aufgrund der vom Rhön-Klinikum übermittelten Diagnose noch am Leben. Weil sie Schadensansprüche gegen Dritte prüfen wolle, benötige sie die Mithilfe des Patienten. Als die Tochter des Verstorbenen sich an die Krankenkasse wandte und um Aufklärung bat, erhielt sie die Auskunft, das Klinikum habe mitgeteilt, dass der Mann Fuß und Knöchel verloren habe.


22.09.2010 fr-online
Angst um die ambulante Versorgung
Eine Initiative von Marburger Ärzten attackiert das Geschäftsgebaren des Rhön-Klinikums. Seit der Privatisierung sei Personal abgebaut und durch die Gründung von Tochtergesellschaften verbilligt worden. Deren Mitarbeiter seien schlechter bezahlt und weniger qualifiziert.
Marburg - Eigentlich wollte sich der Marburger Unfallchirurg Eike Schäfer keine eigene Praxis. Doch nach elf Jahren in der Marburger Universitätsklinik, zuletzt als Oberarzt, plante er um. Nach der Privatisierung des Großkrankenhauses fand er die Mängel in der Krankenpflege nicht mehr tragbar. Am Dienstagabend saß Schäfer auf dem Podium - Thema: „Der Patient als Ware“, organisiert von der Marburger Ärzteinitiative Notruf 113.


24.9.2010, Ärztezeitung
Marburger Ärzte hadern mit Klinik-MVZ
Niedergelassene Ärzte in Mittelhessen fürchten, von MVZ privater Klinikbetreiber, wie der Rhön Klinikum AG, verdrängt zu werden. Bei einer Podiumsdiskussion sprachen Ärzte und Rhön-Mitarbeiter über die angespannte Situation.Marburger Ärzte hadern mit Klinik-MVZ. Die Rhön Klinikum AG, hier die von ihr betriebene Uniklinik in Marburg, im Kreuzfeuer der niedergelassenen Ärzteschaft - sie fürchten einen Verdrängungswettbewerb.


11.11.2010 hna.de
Kliniken verlieren 250 weitere Jobs
Marburg. Vor vier Jahren wurde die Uniklinik Marburg mit der in Gießen fusioniert und an die Rhön AG verkauft. Bis heute ist es das bundesweit einzige Universitätsklinikum, das privatisiert wurde. Dass die Klinik zur Ruhe kommt, ist auch in den nächsten Monaten nicht zu erwarten. Ende dieses Jahres läuft die mit dem Land vereinbarte Beschäftigungsgarantie für die Mitarbeiter aus. Dann sind auch betriebsbedingte Kündigungen möglich. An beiden Standorten sollen bis zu 250 Stellen abgebaut werden. „Es war ein Umsturz“, sagt Betriebsratsvorsitzende Bettina Böttcher über die Privatisierung der Unikliniken. Die heute 50-Jährige hat das Universitätsklinikum Marburg durch die schwierigste Zeit begleitet. Aus dem Personalrat wurde ein Betriebsrat. An beiden Standorten wurden insgesamt rund 500 Stellen abgebaut – und das bei steigenden Patientenzahlen. Der Ton wurde rauer, die Konkurrenz untereinander größer. Schwestern und Pfleger haben immer weniger Zeit für die Patienten. Viele berichten dem Betriebsrat, dass sie ihre Arbeit kaum noch schaffen. „Die Stimmung ist deutlich schlechter“, sagt Böttcher.


08.12.2010 Handelszeitung
Interview: Rhön-Klinikum rechnet 2011 mit Belebung bei Krankenhausübernahmen
FRANKFURT/BAD NEUSTADT (awp international) - Der fränkische Klinikbetreiber Rhön-Klinikum ist finanziell für weitere Übernahmen gut gerüstet und erwartet 2011 eine Belebung bei Krankenhausprivatisierungen. "Wir sind zuversichtlich, dass 2011 die Dinge in Bewegung kommen. In diesem Jahr hat die Politik eher die Luft angehalten", sagte Finanzvorstand Erik Hamann am Mittwoch in einem Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Das Unternehmen befinde sich bei drei Übernahmeprojekten in Verhandlungen. Zudem liefen eine Reihe von Gesprächen mit öffentlichen wie auch kirchlichen Krankenhausträgern.

 
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