Moral
als Vermögenswert und Management-Aufgabe
Gedanken zur
Unternehmensethik von Dr. Bernhard Conrads, Marburg
Verehrte
Anwesende,
Ich
danke sehr für die Gelegenheit hier zu sprechen und weiß dies als
Ehre zu schätzen. Lassen Sie mich gleichwohl medias in res gehen.
Wir
sprechen über die Uniklinik Marburg und Gießen. Diskutiert und
gefordert wird der Rückkauf durch das Land Hessen. Konstruktive
Gedanken befassen sich der Frage, ob nicht über eine Stiftung, eine
Genossenschaft oder Aktiengesellschaft - jeweils gemeinnützig -
viele Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und öffentlich
rechtliche Körperschaften Verantwortung für das UKGM übernehmen
sollten. Hiermit befasse ich mich nicht, wenngleich ich mich
dahingehend positioniere, dass mir eine durchdachte Stiftungs- oder
Genossenschaftslösung sehr sympathisch wäre. Gleichwohl: Ich bin
Realist. Und hier zweifele ich daran, dass in absehbarer Zeit eine
Lösung umsetzbar ist, die die Trägerschaft des UKGM durch die Rhön
AG oder einen anderen privatwirtschaftlichen Konzern ablöst.
Daher
gehe ich bei meinen Gedanken davon aus, wie man es bewerkstelligen
kann, dass auch bei einem nach wie vor privatisierten Uniklinikum
Punkt 3 des "Manifests für eine menschliche Medizin" -
veröffentlicht in der ZEIT vom 20.9. eine Chance hat. Er lautet
schlicht: "Der vorrangige Zweck von Krankenhäusern ist es
nicht, Renditeerwartungen zu befriedigen. Die Ökonomie soll der
Medizin dienen und nicht umgekehrt". Dies gilt analog für jede
andere Trägerschaft oder Konstruktion. Ich bin Ökonom.
Diplomkaufmann. Ich habe als Unternehmensberater gearbeitet, bevor
ich zur Bundesvereinigung Lebenshilfe kam. Dort war ich "Manager".
D.h. ich hatte mich damit zu befassen, wie man mit begrenzten Mitteln
bei hohen Anforderungen an Transparenz im Sinne des Gemeinwohls ein
optimales Ergebnis im Sinne einer definierbaren Bevölkerungsgruppe -
hier behinderte Menschen -erzielen kann. Diese Anforderungen gelten -
in Bezug auf Patienten - auch für das UKGM.
Ich möchte
heute über die Unternehmensethik sprechen. Unternehmensethik steht
für eines von vielen Anwendungsfeldern von Ethik. Ethik kann auch
als Moralphilosophie beschrieben werden und befasst sich damit,
inwieweit moralische Prinzipien unser Handeln bestimmen oder
bestimmen sollen. Daher der "moralische" Titel meines
Impulses. Wirtschaftsethik ist jener Teil ethischer Überlegungen,
die sich etwa mit der Frage befasst, ob Kapitalismus oder
Kommunismus, Marktwirtschaft oder Planwirtschaft moralische
Qualitäten innewohnten können oder sollen. Unternehmensethik
hingegen bezieht sich auf die Frage: "Wo liegt die moralische
Verantwortung von einzelnen Unternehmen …und wie können sie ihr
nachkommen?" Grundsätzlich geht es um folgende Fragen:
Genügt
mein Handeln den Anforderungen nach Wahrheit und Lauterkeit?
Wo
finde ich meinen Platz zwischen "Egoismus" und
"Altruismus"?
Ist
mein Handeln fair und politisch korrekt?
Ist
mein Handeln/sind meine Entscheidungen transparent?
Handle
ich verlässlich?
Dient
mein Handeln dem Wohl der Gesellschaft?
Ist
mein Handeln durch Verantwortlichkeit gegenüber dem Umfeld/der
Umwelt/der Schöpfung gekennzeichnet?
Habe
ich bei meinem Handeln ein gutes Gewissen?
Lassen
Sie uns jedoch konkreter werden und auf eine zentrale Kategorie der
Marburger Diskussionen kommen, wenngleich es - wie gerade dargelegt -
um mehr geht: Lassen Sie uns von Gewinn reden. Gewinn ist nicht per
se etwas Schlimmes. Ich halte es hier mit einem Slogan der
Betonwerbung: "Es kommt drauf an was man draus macht". Wenn
wir also als Arbeitshypothese akzeptieren, dass das UKGM weiterhin
als gewinnorientiertes Unternehmen besteht, dann wird man sich mit
der Frage auseinandersetzen müssen
Ist
UKMG gut beraten, eine Strategie der Gewinnmaximierung zu fahren?
Was
machen UKMG oder die Rhön AG mit einem erwirtschafteten Gewinn?
Soll
Gewinn Bemessungsgröße für die Bezahlung von Führungskräften
sein?
Wie
würde alternativ Leistung als Maßstab für eine leistungsbezogene
Entlohnung zu messen sein?
Ist
kurzfristiges Gewinndenken sinnvoll oder eine Gefahr für die
Existenz eines Unternehmens?
Dienen
maßvolle Gewinnerwartungen der langfristigen Existenzsicherung
eines Unternehmens mehr als kurzfristiger "Reibach"?
Gibt
es andere Zielgrößen als den Gewinn? Patientenzufriedenheit etwa
oder ein Betriebsklima, bei dem man sich freut, auf die Lahnberge
zum Arbeiten zu fahren?
Welche
Rolle spielt die Zielgröße "Know how-Transfer"? - einen
Nutzen, den der Gesamtkonzern Rhön AG aus einer
Spitzen-Universitätsklinik erzielen könnte: Mit der Folge von
(noch) mehr Qualität, die firmenintern gesteuert und kostengünstig
gleichsam für die Rhön AG auf dem Präsentierteller liegt.
Ist
Gewinn wirklich das adäquate Ober-Ziel eines Krankenhauses - oder
ist er "nur" eine wichtige Bedingung zur
Existenzsicherung?
Nun
mag man mir entgegenhalten, dass es aktuell gar nicht um Gewinn geht,
sondern um ein so genanntes strukturelles Defizit von 20 Mio. Euro -
so Herr Weiss von der Geschäftsführung vor drei Wochen in der
Podiumsdiskussion hier in der Elisabethkirche. Mir ist es nicht
vergönnt, die bilanztechnische oder prognostische Genese dieses
Betrags zu kennen. Und ich unterstelle keineswegs, dass diese
"Gewinnwarnung" als Argument für Kostensenkungsmaßnahmen
herangezogen wird. Wenngleich dies ein beliebter Weg ist, den
Betriebsrat bei Maßnahmen des Personalabbaus hiermit auszukontern.
Nein, lassen wir die 20 Millionen drohenden Verlusts ruhig stehen.
Meine Argumentation ist auch nicht nur kurzfristig angelegt.
Irgendwann soll ja auch die Gewinnzone erreicht sein und so gelten
meine Überlegungen auch auf mittlere oder längere Sicht.
Heribert
Prantl zitiert in der SZ vom 4. Oktober die Bayrische Verfassung von
1946: "Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem
Gemeinwohl, insbesondere der Gewährleistung eines menschenwürdigen
Daseins". Er räumt zwar ein, dass "über einen solchen
Satz heutzutage gelächelt wird. Er betont aber im gleichen Atemzug:
"Aber er ist Leitspruch für die Erneuerung des
Gesellschaftsvertrags". Damit kommt die Gesellschaft ins Spiel:
Professor Dr. Andreas Suchanek von der Handelshochschule Leipzig und
Wittenberg formuliert im Zusammenhang mit "Unternehmensethik"
eine "Goldene Regel: "Investiere in die Bedingungen der
gesellschaftlichen Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil". In
diesem Satz sind drei Elemente enthalten:
a) Bedingungen
Im
Zusammenhang mit "Bedingungen" meint er, dass man in
Humankapital
im Sinne von Fähigkeiten und Tugenden vom mitarbeitenden Menschen
und
in
die Reputation, in eine Atmosphäre des Vertrauen zu einem
Unternehmen investieren solle. Er nennt dies Organisationskapital.
Schließlich
stellen "Beziehungen in die Gesellschaft" eine eigenes
"Kapital" dar - er nennt es Sozialkapital
Wenn
wir uns nun das UKGM anschauen, so wird das Bild düster:
Viele
Mitarbeiter (Humankapital) über alle Zweige und Hierarchieebenen
hinweg sind enttäuscht, stehen unter Druck, würden sich gerne mehr
auf ihre medizinischen Talente konzentrieren.
Die
Beziehung zwischen Unternehmensleitung und Marburger Gesellschaft
ist - gelinde gesagt - zumindest partiell gestört
Der
Ruf ist sowohl im Hinblick auf die medizinische Versorgung als auf
wissenschaftlichem Gebiet ist - zu recht oder zu unrecht - zumindest
partiell gefährdet. Erst vor wenigen Tagen habe ich mit einem
hochkarätigen Wissenschaftler des Fachbereichs Medizin gesprochen,
der heilfroh ist, vor wenigen Jahren einen Ruf an eine andere
Uni-Klinik angenommen zu haben.
b)
Gesellschaftliche Zusammenarbeit
Das zweite Element der Goldenen
Regel ist "Gesellschaftliche Zusammenarbeit". Die UKGM-
oder Rhön-Manager mögen Zahlen und Fakten exzellent beherrschen:
Sie haben eines unterschätzt: Die Leidensfähigkeit der Gesellschaft
in unserer Region. Gesellschaft sind die Ärzte und
Krankenschwestern, die Professoren und Studenten die aktuellen und
potentiellen Patienten. Also wir alle.
Mein dringender Rat:
Schließen Sie einen Gesellschaftsvertrag auf Augenhöhe mit der
Gesellschaft dieser Region.
Was könnte da drin stehen? Hier
komme ich auf das McKinsey-Gutachten zu sprechen. Als ehemaliger
Berater ist mir klar, dass eine Unternehmensberatung niemals einen
Verzicht auf Profit in seine Empfehlungen hineinschreiben darf.
Immerhin - eine gewisse Einsicht in die notwendige gesellschaftliche
Akzeptanz ist zu erahnen, wenn zumindest ein Verzicht auf
betriebsbedingte Kündigungen empfohlen wird. Oder wenn statt
Wachstum von "Ergebnisverbesserung" die Rede ist. Dass dies
die Probleme nicht löst, ist klar. Sukzessiver Personalabbau bleibt
möglich, etwa durch die Nichtbesetzung freiwerdender Stellen. Andere
Arbeitsabläufe werden bei steigenden Sachinvestitionen eine weitere
Arbeitsverdichtung nicht spürbar verhindern. Der angesprochene
Gesellschaftsvertrag muss weitergehen und mit unterschiedlichen
Vertragspartnern abgeschlossen werden.
Mit
den Gewerkschaften - was Arbeitsbedingungen oder
Personalmindeststandard anbetrifft
Mit
der Universitätsleitung im Hinblick auf eine faire Gewährleistung
der Forschung und Lehre.
Mit
dem Land Hessen, was die Investitionen etwa angeht. In diesem
Zusammenhang halte ich es für legitim und angezeigt, wegen einer
Beteiligung zur Beseitigung eines objektiv definierten
"strukturellen Defizits, an das Land heranzutreten. Wir dürfen
gespannt sein, wie sich die Parteien im Wahlkampf hierzu
positionieren.
Und
am wichtigsten: Mit sich selbst: Der wichtigste Vertragspartner für
das UKGM-Management ist das UKGM oder die "Mutter Rhön"
und deren Aktionäre selbst. Sie brauchen eine Selbstkontrahierung
basierend auf der Einsicht, dass das Streben nach Profitmaximierung
ein Holzweg ist.
In
der Podiumsdiskussion am 24. 10.hat Herr Weiss aus der
Geschäftsführung des UKGM in diesen Heiligen Hallen - ich zitiere -
gesagt: "Wir haben uns das Geld für Investitionen von den
Aktionären geliehen und müssen es natürlich zurückzahlen".
Gemeint war wohl, sie haben es von der Rhön AG geliehen, die Ihr
beherrschender Kapitalgeber ist. Aus dem Internetauftritt der Rhön-AG
ist zu entnehmen, dass sich die Dividendenausschüttung wie die
Dividendenquote in den letzten sechs Jahren stets erhöht hat. Ist es
vermessen anzuregen, dass auch die "Mutter Rhön" Ihrem
"Leuchtturmprojekt" UKGM beim Abbau des Defizits unter die
Arme greift. Presseberichten der letzten Woche ist zu entnehmen, dass
Gewinneinbußen zu verkraften sind. Den Patienten kommen sie nicht
zugute - jedenfalls soweit sie in Millionenhöhe durch Kosten des
Übernahmeversuchs seitens Fresenius oder durch Abfindungen im
Managementbereich ausgelöst wurden.
Zum
Fallpauschalen-System: Ich weiß - ein erheblicher Klotz am Bein.
Aber nur dann, wenn das Ziel der Gewinnmaximierung unangetastet
bleibt. Die schlichte Frage ist doch: Was bleibt von der
Fallpauschale übrig? Wenn ein maximaler oder hoher Gewinn garantiert
sein muss, muss man natürlich Kosten sparen. Logisch! Wenn man aber
an der Profitschraube dreht, sind Investitionen in Qualität - und so
bitte ich das Reizwort "Kosten" auch einmal zu verstehen -
eher möglich. Und: Ist das DRG in der vorliegenden Form
"gottgegeben"? Alles, was eingeführt wird, kann
abgeschafft oder zumindest modifiziert werden. Die Kliniken sind
Kompetenzzentren. Sicher haben sie - wenn die DRG's wirklich der
Würgeengel der Kliniken sind - überzeugende Alternativen
erarbeitet. Und sie haben Lobby-Macht. Da muss doch 'was zu machen
sein?! Dies sah übrigens Professor Klose in der erwähnten
Podiumsdiskussion genauso
c) Gegenteiliger Vorteil
Womit
ich beim dritten Element bin: Zum gegenteiligen Vorteil: Meine These:
Unternehmen, die sich gesellschaftlich verantwortlich und
werteorientiert verhalten und in der Gesellschaft Vertrauen genießen,
sichern Ihren Unternehmenserfolg langfristig. Warum ist Wert-volles
Handeln - auch im Klinikbereich -auch unternehmerisch Sinn-Voll?
Patienten,
die wissen, dass sie im Mittelpunkt stehen, bleiben dem Klinikum
langfristig verbunden (Kundenbindung)
Mitarbeiter,
die an Prozessen beteiligt sind, neigen - auch bei
Nicht-Spitzen-Gehältern zur Firmentreue.
Mitarbeiter
wollen stolz auf Ihr Unternehmen sein; wertorientierte Unternehmen
sind Magneten für erstklassige und charakterstarke Mitarbeiter
Gleiches
gilt für Investoren - Werteorientierung schafft Vertrauen.
Unternehmen
durch größtmögliche Gewinnausschüttung/-entnahme "auszusaugen"
gefährdet Kapitalerhaltung und damit Existenzsicherung.
Langfrist-Denken
begünstigt Unternehmensexistenz auch für die nachfolgende
Generation: Heute verzichten, um morgen besser wirtschaften zu
können.
In
schwierigen Situationen ist man auf Gemeinsamkeit und "menschliche"
Akzeptanz angewiesen von Finanzgebern, Wissenschaftlern, Ärzten,
anderen medizinischen und nicht medizinischen Mitarbeitern,
Patienten.
Werteorientierte
Unternehmensführung ist langfristig ein Wettbewerbsvorteil!
Man
kann dies so zusammenfassen: Sich gesellschaftlich verantwortlich zu
verhalten ist eine Frage des Zeithorizonts. Klar sind kurzfristige
Gewinne schön zu haben - u..a. wenn man Erfolge aufzeigen will oder
muss. Aber der langfristige/nachhaltige Gewinn kann darunter leiden.
Es kann daher auch rational sein, sich im Sinne des
Stakeholder-Ansatz verantwortlich gegenüber allen Interessengruppen
zu zeigen und nicht nur gegenüber den Kapitaleignern.
Das
UKGM bzw. Rhön würden sich also etwas Gutes tun, wenn sie
Erkennen
würden, dass der Satz des berühmten- und teilweise berüchtigten
Nationalökonomen Milton Friedman "Business = Business =
Business" zu kurz greift. Daran ist Schlecker gescheitert. DM
Drogeriemärkte dagegen blühen. Sie werden werteorientiert geführt.
Ihre
Gewinnziele angemessen definieren
Eine
Verpflichtung zur Gewinnverwendung im gesamtgesellschaftlichen Sinne
aussprechen
Auch
andere als ergebnisorientierte Messkategorien leistungsorientierter
Entlohnung erarbeiten.
Es
gilt zu erkennen: Qualität und Ethik haben ihren Preis. Die
Unternehmung, die ihn "bezahlt", hat bessere langfristige
Überlebenschancen. Unternehmen sind Organismen: Auch der Mensch als
"Organismus" lebt in der Regel besser und länger, wenn er
sich etwa qualitätvoll ernährt und er sich ordentlich ("moralisch")
verhält. Oder einfacher, wenn er mit gutem Gewissen und mit nicht zu
vollem Bauch gut schlafen kann.
Realitätsfern? Blauäugig?
Gedöns? Diesen Vorhaltungen liegen nahe: Dem sei jedoch und
beispielsweise entgegenhalten, dass es inzwischen
Verbände
wie den "Bundesverband Ethik" oder das "Deutsche
Netzwerk für Wirtschaftsethik"
Fachzeitschriften
wie die "Zeitschrift für Unternehmens- und Wirtschaftsethik"
Kongresse
zu diesem Thema
Hochschulinstitute
- z.B. an der WISO Fakultät der Universität zu Köln - und zwar
bei den Betriebswirten angesiedelt
gibt.
Oder dass Zeitschriften wie der Harvard Business Manager als Ausgabe
2/2012 eine Schwerpunktheft herausgeben mit dem Thema: "Neue
Werte für das Management - Was die erfolgreichsten Unternehmen der
Welt anders machen." Dieser Weg ist also zumindest nicht
abwegig.
Abschließend - um handlungsorientiert zu werden:
Wie beschreitet man einen solchen Weg? Analyse zusammengefasst: Die
Rhön AG im Allgemeinen, das UKMG im Speziellen befindet sich in dem
klassische Dilemma zwischen den Interessen der Shareholder
(Aktionäre) und den Stakeholdern (die sie umgebenden
Interessenfelder Uni, Land, Personal, Patienten…)Eine
Umprofilierung in Richtung der Stakeholder-Interessen ist der
Schlüssel zur Lösung des Problems.
"Miteinander
Reden", Bereitschaft zu mehr Transparenz und nach demokratischen
Entscheidungen "verlässlich-loyal Handeln" sind - egal bei
welcher Konstruktion - unverzichtbare Spielregeln. Dies führt dann
nach und nach zu dem dringenden benötigten Vertrauen, das es
untereinander zu schaffen gilt. Auch unsere Uni-Präsidentin
Katharina Krause hat am letzten Montag das Ende der Vertrauenskrise
beschworen. Es gilt
Moral
als Management-Aufgabe und Vermögenswert zu verstehen (Prof.
Suchanek)
Die
Werteprofile der Forschenden, der im weiten Sinnen (Be-) Handelnden
und der sie umgebenden Interessengruppen zur ermitteln
Zu
analysieren, welche dieser Werte besonders wichtig sind.
Ein
werteorientiertes Leitbildes zu entwickeln und zu kodifizieren.
Dieses
Leitbild durch Alltagshandeln und Führungsverhalten zu
implementieren.
Die
Einhaltung zu kontrollieren und Verstöße mit Sanktionen zu
verknüpfen.
Letzteres
ist besonders wichtig, damit diese Bemühungen nicht zur
Alibi-Veranstaltung degenerieren und als Feigenblatt missbraucht
werden. UKGM oder die "Mutter Rhön" sollte - für den
Fall, dass weiterhin in Unikliniken in privater Hand betrieben
werden, erkennbar in Unternehmensethik investieren, zum eigenen
Nutzen und im zum Wohle jener, auf die es im Kern ankommt: Patienten,
Personal, der ganzen Population in unserer Region. Und wenn es zu
einer Rückführung an das Land oder zu einer Stiftungs- bzw.
Genossenschaftslösung käme, wären auch diese Konstrukte gut
beraten, entsprechend zu verfahren.
Vielen Dank